Das im Grünen gelegene Museum Insel Hombroich in Neuss wird in den nächsten drei Jahren für einen zweistelligen Millionenbetrag saniert. Ende 2019 beginne die Renovierung von zunächst einem Ausstellungspavillon, später werde ein weiterer erneuert, teilte das Museum am Montag mit. Als neues Gebäude für die Kunst kommt ab dem Frühjahr das Atelierhaus des 2013 gestorbenen Malers Gotthard Graubner auf dem Gelände hinzu. Die bis Anfang 2022 geplanten Arbeiten kosten 15,3 Millionen Euro. Jeweils 6,5 Millionen Euro kommen vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund; die Unternehmerin Susanne Klatten gibt eine halbe Million dazu.
Zu dem 1987 von einem Sammler gegründeten Museum gehören mehr als ein Dutzend Gebäude, die verstreut in einem 21 Hektar großen Landschaftspark zwischen Düsseldorf und Köln liegen. Schwerpunkt ist die Moderne mit Werken von Lovis Corinth, Hans Arp, Kurt Schwitters, Alexander Calder, Yves Klein und Graubner sowie Arbeiten fernöstlicher Kunst.
Zu dem ungewöhnlichen Konzept gehört, dass Beschilderungen und Erläuterungen fehlen. Es gibt auch keine Museumswärter. Der Sammler Karl-Heinrich Müller hatte die Idee "Kunst parallel zur Kultur" mit Künstlern entwickelt. Die Besucher wandeln auf den Wegen in einem großen Park zu den einzelnen Gebäuden. Voriges Jahr kamen rund 80 000 Besucher.
Saniert werden unter anderem die nicht mehr funktionsfähige Heizung und das Glasdach des sogenannten Labyrinths.