Wer im versmogten Peking wohnt, mag sich wohl nach der Rückkehr zur Natur sehnen – so wie der chinesische Künstler Wang Wei, der die Ansicht eines idyllischen Strandes zu einem raumgreifenden Mosaik verarbeitet hat. Oder ist die plakative Verkitschung ironisch gemeint? Antworten verspricht ein Besuch in der "Encounters"-Sektion der Art Basel/Hongkong, die Wang Weis Naturstudie als eine von 17 Installationen präsentiert. Darunter sind Arbeiten von Katharina Grosse, Alicja Kwade und Rirkrit Tiravanija, aber auch der Koreanerin Kimsooja, des Chinesen Shen Shaomin und des Tibeters Gonkar Gyatso.
Die Art Basel/Hongkong scheint sich in ihrer fünften Ausgabe immer mehr als eine wahrhaft globale Plattform zu etablieren, wo asiatische Künstler gleichauf mit denen aus dem Westen gehandelt werden. Ungefähr die Hälfte der 242 Galerien stammt aus Asien und der pazifischen Region. Insgesamt sind Galerien aus 34 Ländern vertreten.
Neu ist der "Kabinett"-Sektor mit kuratierten Ausstellungen einzelner Galerien, der von der Art Basel/Miami Beach bekannt ist. Dazu gibt es mit "Insights" einen speziellen Bereich für kuratierte Ausstellungen asiatischer Kunst, einige davon historische Präsentationen, andere ganz zeitgenössisch.
Und auch die ganz jungen Künstler für die entdeckungslustigen Sammler dürfen nicht fehlen. Die 25 Galerien im "Discoveries"-Sektor sind ebenfalls sehr international.