Sie habe das Leben und Schaffen des Malers beleuchtet, schrieb das französische Kulturministerium am Mittwoch als Reaktion auf den Tod am Dienstag. Man verdanke ihrer Komplizenschaft einzigartige Werke, hieß es in der Pressemittelung weiter. Maya Ruiz-Picasso war die gemeinsame Tochter des spanischen Künstlers mit der 28 Jahre jüngeren Marie-Thérèse Walter, die er 1927 kennengelernt hatte.
Maya Ruiz-Picasso wurde am 5. September 1935 geboren. Sie war nicht das erste Kind Picassos, doch hat sie ihn stark beeinflusst. Keines ihrer drei Halbgeschwister hat so viel Zeit mit Picasso verbracht wie sie. Allein zwischen 1938 und 1939 hat er vierzehn Porträts von ihr gemalt, darunter "Maya mit Puppe", "Maya mit Boot", "Maya im Matrosenanzug".
Die einzigartige Vater-Tochter-Beziehung ist derzeit Gegenstand einer Doppelausstellung im Pariser Picasso-Museum. Ende September hatte Maya Ruiz-Picasso dem französischen Staat mehrere Werke ihres 1973 gestorbenen Vaters geschenkt, darunter ein Porträt ihrer Mutter und "Kind mit Schnuller, das unter einem Stuhl sitzt".