EU-Initiative

Thüringen will Teil von neuem europäischem Bauhaus sein

Foyer der heutigen Bauhaus-Universität in Weimar
Foto: CC via Wikimedia / Hans Weingartz

Foyer der heutigen Bauhaus-Universität in Weimar

Thüringen will bei der EU-Inititative "Neues Europäisches Bauhaus" mit Tradition und Zukunftsideen für das Bauen mitmischen

Als Wiege des historischen Bauhauses wolle sich Thüringen als Standort der EU-Initiative bewerben und bis zum Sommer ein erstes Konzept vorlegen, sagte die Staatssekretärin im Infrastrukturministerium, Susanna Karawanskij, am Dienstag in Erfurt. Das im vergangenen Herbst von der EU ins Leben gerufene "Neue Europäische Bauhaus" will nachhaltiges, innovatives und ästethisches Bauen fördern. Projekte sollen an mindestens fünf Orten in den EU-Mitgliedstaaten und mit finanzieller Unterstützung der Staatengemeinschaft umgesetzt werden.

In Weimar hatte der Architekt Walter Gropius 1919 das Bauhaus als einflussreiche Schule für Architektur, Kunst und Design gegründet, an die der Name der europäischen Initiative anknüpft. "Ich denke, dass schon allein unser Standort mit seiner historischen Dimension wichtig ist", sagte Karawanskij.

"Wir wollen Technik, Gestaltung und Forschung zusammenbringen", sagte der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Winfried Speitkamp. Als wichtiges Ziel nannte er die Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) beim Bauen. Eine besondere Rolle solle zudem die Digitalisierung spielen, beispielsweise das digitale Erfassen von Schäden in Materialien und die digitale Planung. Geplant sei, das Thüringer Konzept im Herbst auf einer Tagung vorzustellen.