Mit dem Fotoprojekt "#SignedByTrump" begann die College-Studentin aus dem US-Bundesstaat Oregon wenige Wochen vor der Wahl. Zuvor habe sie sich nie für Politik interessiert und das tue sie auch immer noch nicht so wirklich, sagt die 18-Jährige in einem Youtube-Video. Doch bei dieser Wahl habe sie wissen wollen, was genau vor sich geht. Allerdings konnte sie selbst nicht zur Wahl gehen, da sie zu dem Zeitpunkt noch 17 war.
Sie sei in einer Phase der Selbstfindung und beschäftige sich viel mit der Frage: "Wer bin ich?" Bislang weiß Aria: Sie ist Feministin. Ihre Meinungen postete sie zunächst auf Facebook, doch könne man damit nicht wirklich etwas bewirken, sagt sie. Um sich mehr Gehör zu verschaffen kreierte sie die Idee für "#SignedByTrump": Frauenfeindlichen Aussagen des damaligen US-Präsidentschaftskandidaten malte sie auf teils nackte Frauenkörper und hielt das fotografisch fest.
Ihr Lehrer war sich nicht sicher, ob die Fotos relevant sein würden, zumal es zunächst nach einem Sieg für Hillary Clinton aussah. "Als ich sah, dass Donald Trump die Wahl gewonnen hatte, zerbrach mein Herz. Nicht nur weil ich eine Frau bin und es mich anekelt, es zerbrach für jeden. Für all die Frauen, für die Mitglieder der Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Community, für die Minderheiten und für einfach jeden, der nicht weiß ist."
Die Fotos veröffentlichte sie auf Facebook und Instagram, wo sie allerdings nach kurzer Zeit kurzer Zeit gelöscht wurden, da das Posten von Nacktdarstellungen gegen die Geschäftsbedingungen des sozialen Netwerkes verstoßen. Auf der Plattform Tumblr werden die Bilder geduldet und haben mittlerweile ein großes Medienecho und über 130.000 Likes erzielt.
"Ich hoffe, dass die Menschen realisieren, was für ein Mann Donald Trump ist. Ich weiß, es gibt Tausende, vielleicht Millionen von Menschen, die genauso fühlen wie ich, und ich wünschte, wir müssten uns nicht so fühlen. Doch es ist gut zu wissen, nicht allein zu sein." Vor allem aber wolle sie ermutigen, keine Angst davor zu haben, die eigene Meinung auszudrücken und sich durch niemanden zum Schweigen bringen lassen.
Aus diesem Grund hat Aria Watson, zusammen mit dem feministischen Unternehmen "The Outrage", Postkarten, T-Shirts und Sweatshirts mit ihren Bildern bedrucken lassen. 15 Prozent des Kaufpreises werden an die US-amerikanische Organisation American Civil Liberties Union (ACLU) gespendet, die sich für Bürgerrechte, Meinungsfreiheit und Liberalismus einsetzt. Die jeweilige Spende erfolgt unter Donald Trumps Namen.