Keine wirtschaftliche Perspektive

Springer stellt deutsche Ausgabe des Kunstmagazins "Blau" ein

Die Zentrale von Axel Springer in Berlin
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Die Zentrale von Axel Springer in Berlin

Nach viereinhalb Jahren ist Schluss: Das Medienhaus Axel Springer stellt die deutsche Ausgabe des Kunstmagazins "Blau" ein und will fortan nur noch "Blau International" verlegen

Man sehe für das Blatt angesichts eines zunehmend international agierenden Kunstmarktes "derzeit keine weitere wirtschaftliche Perspektive", sagte ein Springer-Sprecher der "Süddeutschen Zeitung". In Zukunft soll deshalb nur  die englischsprachige "Blau International" erscheinen, deren erste Ausgabe im Oktober parallel zur Kunstmesse Fiac in Paris vorgestellt wurde. In welcher Frequenz das Magazin erscheinen wird, ist offenbar noch unklar.

"Blau" wurde 2015 gegründet und lag zunächst als Beilage einmal im Monat der Tageszeitung "Die Welt" bei. Zuletzt erschien das Magazin, das vor allem lange Porträts und Reportagen bot, sechs Mal im Jahr als Zugabe für "Welt"-Abonnenten und eigenständig am Kiosk. Geleitet wurde die Redaktion von dem ehemaligen Monopol-Chefredakteur Cornelius Tittel, gestaltet wurde das Heft vom Art Director Mike Meiré. Die Druckauflage lag laut Mediadaten bei 100.000 Exemplaren.