Der Sotheby's Prize ist mit umgerechnet 230.000 Euro dotiert und soll im Herbst zum ersten Mal verliehen werden. Ziel des Preises ist es, kulturelle Institutionen, Museen oder Kuratoren bei der Umsetzung von außergewöhnlichen Kunst-Projekten und Ausstellungen finanziell zu unterstützen. Dabei sollen vor allem bekannte kunsthistorische Positionen hinterfragt und neue kuratorische Wege aufgezeigt werden.
Die Idee für den Preis entwickelten Robin Woodhead, Vorsitzender von Sotheby's International, und Allan Schwartzman, Vorsitzender und leitender Vizepräsident von Sotheby's. Woodhead erklärt: "Obwohl Sotheby's ein kommerzielles Unternehmen ist, teilen unsere Mitarbeiter und Klienten eine Leidenschaft für Kunst, die weit über geschäftliche Überlegungen hinaus geht. Als Unternehmen sind wir sehr an einem Austausch zwischen Kuratoren, Sammlern, Künstlern und Museen interessiert, zwischen denjenigen also, die entscheidend zum Wohlergehen unserer Gesellschaft beitragen."
Zusammen mit einer vierköpfigen Jury wird Schwartzman Kuratoren und Institutionen einladen, Projektvorschläge für den Preis einzureichen. Die Jury besteht aus Sir Nicholas Serota, Connie Butler, Donna de Salvo und Okwui Enwezor. Serota wird bis Ende Mai seine fast 30-jährige Laufbahn als Direktor der Londoner Tate Britain fortsetzen. Connie Butler ist Chefkuratorin des Hammer Museums in Los Angeles und ehemalige Co-Kuratorin des MoMA. Donna de Salvo war von 2006 bis 2015 erste Chefkuratorin des Whitney Museum of American Art in New York. Okwui Enwezor war künstlerischer Leiter der Documenta 11 und ist heute Direktor am Haus der Kunst in München.