Nach Aktionen von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in Kunstmuseen ist der Sicherheitsdienst auf der größten deutschen Kunstmesse Art Cologne "sehr sensibilisiert"
Das sagte Direktor Daniel Hug der Deutschen Presse Agentur zum Start der Messe am Mittwoch. "Neben der auf der Art Cologne üblichen Taschenkontrolle setzen wir auch Scanner ein. Darüber hinaus ist es nicht erlaubt, Lebensmittel mit auf die Messe zu nehmen", erläuterte er.
Sein Wunsch wäre, dass keine Aktivisten kämen - auch wenn er die Sorge um den Klimawandel teile. "Aber hier gibt es keine Glasscheiben", sagte er. Der Schaden wäre daher ungleich größer und zerstörerischer. Sorgen mache er sich aber nicht, betonte der Direktor der Messe gleichwohl. Er glaube, dass Klimaaktivisten gezielt agierten. "Die gehen in Museen", sagte er.
Kristian Jarmuschek, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler sagte zur Eröffnung der Messe, man gehe mit den Zielen von Klimaaktivisten mit - "aber nicht mit ihren Mitteln". Sammler, Kunsthändler und Museumskuratoren arbeiteten an der zeitübergreifenden Erhaltung von Werken. "Das ist Nachhaltigkeit pur." Das sollte respektiert werden.
Aktivistinnen und Aktivisten hatten in den vergangenen Wochen mit ihren Aktionen viel Aufsehen erregt. Erst am Dienstag wurde das mit Glas geschützte berühmte Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt im Wiener Leopold Museum mit Öl angeschüttet. Einer der Aktivisten klebte sich auch mit der Hand an das Schutzglas. Zuvor war unter anderem in der Londoner National Gallery Tomatensuppe in Richtung des berühmten Werks "Sonnenblumen" des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh geworfen worden. Auch dieses Werk war durch eine Glasscheibe geschützt.
Die Art Cologne gilt als traditionsreiche und größte deutsche Kunstmesse. In diesem Jahr beteiligen sich rund 190 Galerien und Händler, die ihre Kunstwerke anbieten wollen - manche für Millionensummen. Die Messe endet am Sonntag.