Crone Berlin zeigt vom 22. Juni bis 31. August 2024 die Einzelausstellung „Needs“ des Düsseldorfer Künstlers Tobias Hoffknecht. Zu sehen sind neue Skulpturen, die mit dem Raum zu verschmelzen scheinen und unsere Wahrnehmung auf die Probe stellen.
Tobias Hoffknecht kann nicht anders: Unbeirrbar stellt er sich immer wieder aufs Neue einem übermächtigen Gegner oder Freund – der allgegenwärtigen, bis heute vorherrschenden Ästhetik des Bauhaus.
Seine minimalistischen, strengen, höchst präzisen, aber gleichzeitig humorvollen Skulpturen werfen die Frage auf, warum die Neue Sachlichkeit nach wie vor unseren Alltag und unsere Sehgewohnheiten bestimmen, worin eigentlich ihr Kern, ihr Sinn oder vielleicht sogar ihre Sinnlichkeit liegt, warum wir uns ihr nicht entziehen können und ob man das Reduzierte noch mehr reduzieren kann.
In seiner neuen Werkserie „Needs“ nutzt Hoffknecht die visuelle Bauhaus-Metapher, um noch eindringlicher als bisher von der Vergeblichkeit des Vergänglichen zu erzählen: Schwere Stahlrohrgebilde werden scheinbar mühelos von Wänden verschlungen, geschwungene Metallkörper versinken mit hingebungsvoller Renitenz im Boden. Als wären sie eins mit allem und selbst im Verschwinden präsent.
Man kann bei Hoffknecht eben stets so etwas wie die Pathologie der Dinge entdecken. Oder die Notwendigkeit einer Psychotherapie für das Objekt.
Tobias Hoffknecht wurde 1987 in Bochum geboren und studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Rosemarie Trockel, wo er heute lebt. Seine Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen wir der Sammlung Falckenberg in Hamburg, der Soart in Wien oder der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn. Sie waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. in Den Haag, Athen, Mailand, Turin, New York, Sao Paolo, Wien, Berlin, Köln und Madrid.