Mit über 70 000 Objekten gehört die Spielzeugsammlung des Stadtmuseums Berlin zu den größten ihrer Art in Deutschland. In diesen schier uferlosen Beständen durfte der US-amerikanische Installationskünstler Mark Dion (*1961), selbst ein obsessiver Sammler, monatelang recherchieren und schließlich einen einzigartigen Fundus aus unterschiedlichen Objektgruppen zusammenstellen. Spielerisch begreift der Mensch die Welt, wobei die Grenzen zwischen Realität und Fantasie als fließend wahrgenommen werden. Dion macht sich das zunutze: Er fügt Objekte aus unterschiedlichen Zeiten und Materialien zu Themeninseln zusammen und gestaltet diese als individuelle Wirkungsräume, in denen sich die Magie der Objekte entfalten kann.
Mit der neuen Ausstellung in der Bundeskunsthalle betreten die kleinen und großen Besucher*innen eine Welt der Fantasie und ungehemmter Spielfreude – sie finden ein Labyrinth aus Brettspielen vor, eine Riesentruhe voller Teddybären, eine Pyramide der Tiere, eine Rennbahn mit Fahrzeugen aller Art, eine Puppenhöhle sowie historische Puppenhäuser. Mit einer Kriegslandschaft und einer Zusammenstellung von grenzwertigen und grenzüberschreitenden Spielsachen spart die Ausstellung auch die Kehrseite der puren Spielfreude nicht aus. Die Besucher*innen bewegen sich in einem Gesamtkunstwerk, einer Art Wunderkammer, das nicht nur Raum und Zeit überwindet, sondern auch einen kritischen Blick auf Spielzeug als kulturelles Phänomen wirft.
TIPP: Ellah-Lab - Let´s Party again.
Offene Werkstatt in der Ausstellung für Familien und Kinder.
Täglich geöffnet.
Begleitetes Arbeiten: immer sonntags, 12 bis 17 Uhr
In den NRW-Herbstferien: Dienstag bis Samstag, 12 bis 17 Uhr
25. Dezember 2024 bis 4. Januar 2025 (nicht 31.12.): täglich, 12 bis 17 Uhr.
Teilnahme mit Eintrittskarte zur Ausstellung frei.
Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin.