KENGO KUMA. ONOMATOPOEIA ARCHITECTURE
Die Ausstellung präsentiert rund zwei Dutzend Modelle einiger der bedeutendsten Gebäude des japanischen Stararchitekten. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog zwischen Mensch und Material und der damit verbundene Rückgriff des Architekten auf die Onomatopoesie, zu Deutsch „Lautmalerei“.
Für seine Projekte nutzt Kuma hauptsächlich Holz, Papier und Metall – traditionelles japanisches Material – und wendet sie auf seine eigene und zeitgenössische Weise an. In seiner Vision sprechen die Oberflächen nicht nur den Sehsinn an, sondern auch den Geruchs- und Tastsinn. Die Ausstellung besteht aus den Modellen einiger seiner bedeutendsten Gebäude, die den Besucher dazu anregen, den Klang der verschiedenen Materialien zu entdecken, darunter eine filigrane Holzskulptur, die die Lautmalereien „Tsun Tsun“ und „Zure Zure“ zum Ausdruck bringen soll. Seine Herangehensweise an Projekte ist oft taktil, sensorisch und sogar sinnlich. Seine Sensibilität bezieht auch Fluss und Rhythmus mit ein, typische Elemente der Musik.
Kumas Gebäude haben oft eine unerwartete Leichtigkeit oder eine Art von Bewegung, die er auf sein eigenes musikalisches Konzept zurückführt. Da er Beton so weit wie möglich vermeidet, scheinen seine Gebäude leicht auf dem Boden zu ruhen. Gelegentlich wirken sie sogar vergänglich. Kuma bezeichnet sich selbst als „Materialist“, im physikalischen Sinne des Wortes. Seine ständige Suche nach neuen und (manchmal) alten Baumaterialien offenbart ihm eine Fülle von innovativen Möglichkeiten und Werkstoffen, die es erst neu zu entdecken gilt.
Kengo Kuma (*1954) wurde in Yokohama geboren. Er hat weltweit gebaut, seine Gebäude stehen in Japan, aber auch in ganz Europa, in den Vereinigten Staaten, China und Australien.
Die Ausstellung ist eine Übernahme aus dem Palazzo Cavalli-Franchetti, sie wurde anlässlich der Architekturbiennale 2023 entwickelt.