Die Videoinstallation zeigt einen Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs in Gestalt eines Benzinkanisters und lässt ihn seine Geschichte erzählen. Der als „Jerrycan“ bekannt gewordene Wehrmachtskanister wurde von der Firma Max Brose ab 1936 als Massenprodukt in Serie hergestellt. Durch die Beschäftigung von Zwangsarbeitern konnte die Firma expandieren. Von der Erinnerung an diese Firmengeschichte führt eine direkte Linie zu den Verstrickungen des Kunstfelds mit der NS-Vergangenheit Deutschlands und den Kontinuitäten in der Gegenwart. Die Brose-Erbin Julia Stoschek gilt heute als eine der wichtigsten Sammlerinnen auf dem internationalen Kunstmarkt.
Der Einheitsbenzinkanister hat mehr mit Kunst zu tun, als man denkt. Antworten sind nur eine Google-Suche weit entfernt – oder gerade in Leon Kahanes Leipziger Ausstellung zu finden