Der algerische Künstler Hamid Zénati (1944-2022) entwickelte mit seiner „all-over“ Schablonentechnik eine einzigartige Formensprache. Seine Malerei auf Textilien, Keramiken und Möbeln sowie sein Umgang mit Sprache und Fotografie bewegen sich zwischen Design, Kunst und Lebensraumgestaltung.
Zénatis Schaffen korrespondiert mit zentralen Fragestellungen des Museums: Was ist angewandte Kunst heute? Wo verläuft die Grenze zur bildenden Kunst? Wie trägt Design zur Gestaltung eines guten Lebens bei? Ziel der Ausstellung ist eine Neubefragung der Museumssammlung und klassischer Kategorisierungen, angestoßen durch das Werk eines Individualisten und Autodidakten, dessen scharfe Beobachtungen sozialer, kultureller und künstlerischer Bewegungen in seine Arbeit einflossen. In der Ausstellung treten Zénatis Arbeiten mit den unterschiedlichsten Objekten aus der großen Sammlung des Museums in Dialog.