Die Werke des Deutsch-Amerikaners Christian Wulffen bestehen oft aus industriell gefertigten Materialien wie etwa Holzlatten, Spanplatten und Klebebändern. In präzisen Wiederholungen arrangiert, regen sie zum Vergleichen an. Stets geht es um Verhältnisse zwischen Objekt und Umgebung, Maß und Zahl, Einzelteilen und dem Ganzen. Die Arbeiten verführen dazu, solche Verhältnisse als beabsichtigt und somit bedeutungsvoll zu sehen. Wie sie sich jedoch tatsächlich ergaben und welches System dahintersteckt, bleibt rätselhaft. Denn wichtiger als die gesehenen Relationen ist das Spekulieren über ihre Entstehung: Die Arbeiten spiegeln unser Suchen nach Zusammenhängen, weil der Künstler die Vorstellungskraft der Betrachtenden stets einkalkuliert hat. Man soll logische Bezüge ersinnen und wird dazu ermuntert, sich die Werke oder ihre Elemente probehalber anders angeordnet vorzustellen. Was an der Wand hängt oder auf dem Boden liegt, sind visuelle Puzzlesteine zum Mitdenken, Gegenstände zum gedanklichen Gebrauch.