Vor einem schimmernden Poolhintergrund fallen riesige, goldene Bitcoin-Münzen, während ein junger
Mann lässig auf einem der Goldstücke durch das Bild surft. Die deutsch-albanische Medienkünstlerin
Anna Ehrenstein entwirft futuristische Bildwelten und bedient sich dabei mit großer Leichtigkeit digitaler
Medien, um die Betrachter*innen zu einer kritischen Reflexion über Stereotype und deren Repräsentation
anzuregen. Durch einen multiperspektivischen Ansatz hinterfragt Tools for Conviviality gleichzeitig
die europäische Perspektive auf Lebensentwürfe im westafrikanischen Raum. An Stelle eines klassischen
dokumentarischen Blicks von außen rückt eine kollektive Methode der oralen und visuellen Recherche
in der senegalesischen Hauptstadt Dakar, in welche dort ansässige Kunst- und Kulturschaffende
eingebunden werden. Für diese visionäre Strategie des Visual Storytellings erhält die Künstlerin ein
Preisgeld und wird mit der Einzelausstellung Anna Ehrenstein . Tools for Conviviality bei C/O Berlin
geehrt. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation bei Spector Books (hrsg. von Dr. Kathrin
Schönegg für die C/O Berlin Foundation) mit Texten der parallel ausgezeichneten US-amerikanischen
Theoretikerin Emily Watlington.