Das Kunstmuseum Gelsenkirchen richtet eine Ausstellung mit Werken der in Berlin lebenden Künstlerin Alona Rodeh (*1979, Israel) aus. In ihrer bisher umfangreichsten musealen Einzelausstellung erschließt sich die Künstlerin mit zahlreichen digitalen Werken ein neues Medium und vertieft gleichzeitig ihre langjährige Auseinandersetzung mit der Lichtarchitektur des öffentlichen Raums. Im gesamten Untergeschoss des Museums inszeniert die Künstlerin eine Rauminstallation, die von der Atmosphäre nächtlicher Urbanität inspiriert ist. Die mit Spielesoftware produzierten Werke verbinden sich mit der spannungsvollen Museumsarchitektur zu einem nächtlichen Fiktionsraum, bevölkert von surrealen, autonomen und teils absurden Maschinen. In Rodehs Choreografie aus Licht, Sound und Bewegung treffen wir unter anderem auf E-Scooter, die eine Lichtshow veranstalten, einen Geldautomaten, der Geldscheine ausspuckt oder eine Mülldeponie, die von einem Schwarm Drohnen überwacht wird. Unter den neu produzierten Werken befinden sich erstmals auch zwei Videospiele für mehrere Nutzer*innen.