Anlässlich des 70. Todestages des Malers, Grafikers und Lyrikers Werner Heldt (1904–1954) bringt die Ausstellung "100 Jahre Held(t)en. Werner Heldt und Burkhard Held" Werke dieses bedeutenden Künstlers der Nachkriegszeit mit Arbeiten des zeitgenössischen Berliner Künstlers Burkhard Held (* 1953) zusammen. Zu sehen sind Gemälde, Papierarbeiten und Grafiken aus verschiedenen Schaffensphasen, die die geistige Nähe sowie gemeinsame Themen der beiden Künstler veranschaulichen: Sehnsüchte nach Nähe und Zuflucht sowie Distanz und Freiheit prägen die expressiven Arbeiten beider Künstler.
Werner Heldt wird 1904 in Berlin geboren. Schon früh findet er seine bevorzugten Sujets: Die Stadt und ihre Architektur, deren stiller Beobachter er wird. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht ergreifen, flieht er nach Mallorca, das er bereits drei Jahre später aufgrund des spanischen Bürgerkriegs wieder verlassen muss. 1940 muss er den Dienst in der Wehrmacht antreten, der 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft endet. Er kehrt 1946 nach Berlin zurück, lebt zunächst in Weißensee, bevor er 1949 nach West-Berlin umzieht. Heldt stirbt 1954 auf Ischia, Italien.
Burkhard Held wird 1953 in Berlin (West) geboren. Von 1972 bis 1978 studiert er an der Hochschule der Künste, Berlin (West). 1979 bis 1980 verbringt er einen einjährigen Studienaufenthalt in Garrucha (Spanien) mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit 1993 ist er bis zu seiner Emeritierung als Professor an der Universität der Künste Berlin tätig. Er lebt und arbeitet in Berlin.