2017 bekam Anne Imhof für ihre mehrstündige Performance "Faust" in Venedig den Goldenen Löwen verliehen, "Sex" war ihre erste Arbeit seitdem. Im März diesen Jahres zeigte sie den ersten Teil dieses Werk in den Tanks der Londoner Tate Modern, seit Ende Mai Teil zwei im Art Institute of Chicago, Teil drei wird im Castello di Rivoli Museo d’Arte Contemporanea in Turin zu sehen sein.
"Faust" war Selbstermächtigung, "Sex" ist zärtlicher, sehnsüchtiger: "'Sex' war irgendwie der einzige Titel, der auf 'Faust' folgen konnte", sagte Anne Imhof im Monopol-Interview. "Begehren spielt eine Rolle, der Aspekt von Träumen oder von Ausblicken oder Veränderungen, und von Transparenz oder Fluidität. Aber auch Gewalt, und aus diesen Gegenpolen von Zartheit und Gewalt ist das Material entstanden."
In Chicago waren die Performances Ende Mai/Anfang Juni zu sehen, die begleitende Ausstellung endet an diesem Wochenende. Bilder der Performance sehen Sie in der Bildstrecke oben, den Bericht aus der Tate Modern von Monopol-Redakteurin Silke Hohmann hören Sie hier: