Wie gehen wir mit den Wettbewerbssituationen um, in denen wir uns ständig befinden? Das ist eine der Fragen, mit denen sich die Video- und Performancekünstlerin Ale Bachlechner in ihrer Arbeit beschäftigt. Dieses Problem treibt heute auch die Wirtschaft um. Denn die klassischen Karrieremuster interessieren immer weniger Menschen, und Unternehmen müssen sich ändern, wenn sie weiterhin motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen wollen.
Mit den klassischen Entwicklungsidealen setzt sich Bachlechner in einem aktuellen Projekt auseinander. Unter dem Motto "Ruin your Life", so lernen die beiden Podcaster Friedrich von Borries und Torsten Fremer in einer neuen Folge von "Fantasiemuskel", hinterfragt die Künstlerin unsere linearen Fortschrittsvorstellungen. Ihr geht es darum, "den Ruin positiv umzudeuten", um einen Gegenentwurf zu der Vorstellung, "dass ein gelingendes Leben eine Abfolge von möglichst schnell passierenden Milestones ist, Erfolgen und Entwicklungsschritten sowohl im persönlichen Bereich als auch in der Karriere."
Der Wettbewerb um das gelingende Leben ist auch Gegenstand des partizipatorischen Performanceprojektes "This Is Not A Competition", für das Bachlechner 2016 eine eigene Coaching-Agentur gegründet hatte. Die Teilnehmenden wurden interviewt, mussten Übungen machen und Fragebögen ausfüllen und zum Abschuss einen Film aufnehmen, in dem sie den im Coaching-Prozess erarbeiteten Slogan einsprechen mussten – als wären sie Markenprodukte, die sich selbst bewerben müssen.
Warum man selbst das wichtigste Publikum ist
Außerdem besprechen die drei in der aktuellen Folge von "Fantasiemuskel", warum man selbst das wichtigste Publikum ist, warum Ausstellungseröffnungen manchmal nicht mehr sind als Networking-Events und ob die Künstlerin auch "echte" Coachings in Unternehmen anbieten würde.
"Fantasiemuskel", der Monopol-Podcast für Kunst, Wirtschaft und Transformation, können Sie auf allen gängigen Plattformen hören, die neue Folge direkt hier: