Das teilte der 67-Jährige, für dessen Gemälde auf Auktionen bis zu zehn Millionen Dollar bezahlt werden, auf Twitter mit - wobei er den aggressiven Tonfall Donald Trumps imitierte. Dabei handelt es sich um eine Arbeit aus der Instagram-Serie, für die der Künstler Posts von Prominenten und unbekannten Frauen sammelt, eigene Kommentare hinzufügt und auf Leinwand druckt. Die fragliche Arbeit entstand aus einem Post von Ivanka Trump, der Tochter des designierten US-Präsidenten, und zeigt die 35-Jährige am Schminktisch. Der Kommentar des Künstlers unter dem Post lautet damals "Nurse Trump", eine Anspielung auf seine Krankenschwester-Bilder, für die er Titelbilder von Trivialromanen abmalt.
Seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten ringen US-Künstler mit einer angemessenen Reaktion. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Sammlerpaar Jared Kushner und Ivanka Trump. So startete die Halt Action Group, zu der unter anderem die Kuratorin Alison Gingeras und der Künstler Jonathan Horowitz gehören, den Instagram-Account "Dear Ivanka", um Trumps älteste Tochter zum Einwirken auf ihren Vater einzuschwören.
Richard Prince schrieb auf Twitter, dass die Aberkennung der Autorenschaft als politische Aktion zu verstehen sei und nichts mit ästhetischen Fragen zu tun habe. Der Kunstkritiker Jerry Saltz forderte in den sozialen Netzwerken andere Künstler dazu auf, dem Beispiel zu folgen. Die Kunstmarkt-Autorin Georgina Adam schrieb auf Twitter, es sei wohl tatsächlich möglich, im Rahmen des Visual Artists Rights Act eine Autorenschaft zurückzuziehen und damit den Wert eines Werkes zu vernichten. Der Visual Artists Rights Act spricht Künstlern auch nach Verkauf ihrer Arbeiten noch einige Rechte über diese zu, etwa wenn der neue Besitzer das Werk nicht ordnungsgemäß behandelt.