Der Regierungschef wies die Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden an, mit "doppelter Ernsthaftigkeit und Schnelligkeit" an dem Fall zu arbeiten, wie aus einer Regierungserklärung vom Montag hervorging.
Am Samstag waren der bekannte Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Ehefrau Wahideh Mohammadifar umgebracht worden. Laut einem Bericht der Zeitung "Shargh" fand die Tochter des iranischen Regisseurs das Ehepaar in ihrer Villa auf. Die beiden seien mit einem Messer oder einem scharfen Gegenstand in den Hals gestochen worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei.
Wie die Zeitung "Etemad" berichtete, wurden im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung rund um den Mordfall zwei leitende Medienschaffende von der Justiz einbestellt, darunter auch ein Manager der Zeitung selbst. Als Grund nannte die iranische Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Teheran "psychologische Sicherheit" für die Gesellschaft. Die Zeitung Etemad hatte am Samstag berichtet, dass Mehrdschuis Ehefrau Mohammadifar vor der Tötung bedroht worden sei.
Mehrdschui gehörte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films, in den er den Neorealismus einführte. Mit seinem Film "Die Kuh" von 1969 gewann er 1971 den Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Venedig und wurde so in der Szene international bekannt.