Das Projekt von Light Art Space ist von Donnerstag an bis zum 1. Mai im Projektraum der Schering Stiftung in Berlin zu sehen. Boschs um 1500 entstandene dreiteilige Arbeit mit einer Szene wollüstigen Treibens zwischen zwei Darstellungen von Paradies und Hölle ist Ausgangspunkt für die Installation, wie die Künstlerin am Mittwoch sagte.
Heaney geht davon aus, dass die extrem komplex arbeitenden Quantencomputer die Welt und die Wahrnehmung davon verändern werden. Entsprechend modifiziert sie Boschs Entwicklungen zwischen Paradies und Hölle für ihre Installation. Als Grundlage dienen dabei auch von ihr gemalte Elemente, die gescannt in die Animation einfließen und sich dort verändern.
Die Arbeit entwickelt sich im 360-Grad-Modus über Wände, Boden und Decke des gesamten Projektraumes. Heaney entwirft dafür Welten über und unter Wasser, in denen sich Kreaturen und Strukturen bilden, aneinander anknüpfen und wieder auflösen. Eine Grundstruktur der Installation wiederholt sich nach etwa 15 Minuten, doch sorgt der Rechner innerhalb dieser Entwicklung immer wieder für neue Elemente, greift optische Stränge auf, lässt andere auslaufen. So schafft Heaney Eindrücke von virtuellen Welten, die auf den verschiedenen Ebenen des historischen Gemäldes basieren.