49-Jähriger vor Gericht

Prozess um spektakulären Kunst-Diebstahl in Pariser Museum

Mehr als sechs Jahre nach einem spektakulären Kunstdiebstahl aus einem Pariser Museum steht der mutmaßliche Täter vor Gericht

Der 49-Jährige soll im Mai 2010 fünf Werke von Malern wie Picasso, Matisse und Modigliani gestohlen haben - der Wert wurde damals von der Stadt Paris auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Der Prozess begann am Montag, wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldete. Neben dem mutmaßlichen Dieb sitzen zwei weitere Männer auf der Anklagebank, denen Hehlerei vorgeworfen wird.

Die Bilder sind bis heute verschwunden. Der Einbruch in das städtische Museum für moderne Kunst hatte damals heftige Diskussionen über die Sicherheitsvorkehrungen ausgelöst. Der mutmaßliche Dieb war ein Jahr nach der Tat festgenommen worden und hatte den Diebstahl zugegeben, ohne aber Auftraggeber zu nennen.

Das wertvollste gestohlene Werk ist vermutlich das kubistische Bild "Le pigeon aux petits pois" ("Taube mit Erbsen") des spanischen Jahrhundert-Malers Pablo Picasso (1881-1973). Zudem packte der Täter Werke von Henri Matisse ("La pastorale"/"Pastoral"), Georges Braque ("L'olivier près de l'Estaque"/"Der Olivenbaum bei L'Estaques"), Amédéo Modigliani ("La femme à l'éventail"/"Frau mit Fächer") und Fernand Léger ("Nature morte aux chandeliers"/"Stillleben mit Kerze") ein.