Nach Diebstahl

Prozess um gestohlene Baselitz-Werke in Millionenwert im April

Nach dem Diebstahl von Werken aus dem Besitz des Malers Georg Baselitz stehen im April drei Männer vor dem Landgericht München I

Für den Prozess seien vom 10. bis 26. April sechs Verhandlungstage festgelegt worden, teilte das Gericht am Dienstag mit. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Diebstahl beziehungsweise gemeinschaftliche Hehlerei und Betrug vor.

Bayerische Ermittler hatten im vergangenen Jahr 15 gestohlene Werke aus dem Besitz des Malers Georg Baselitz im Wert von rund 2,5 Millionen Euro sichergestellt. Die meisten der Bilder hatte Baselitz selbst gemalt, ein Teil stammte aus der Sammlung des Künstlers, der am Dienstag seinen 80. Geburtstag feierte.

Ein Mann aus Düsseldorf soll die Werke im Zeitraum von Juni 2015 bis März 2016 bei einer Spedition in München entwendet haben, bei der die Bilder eingelagert waren. Er sei bei der Spedition beschäftigt gewesen und habe deshalb über Insiderwissen verfügt, hatte die Staatsanwaltschaft bereit im vergangenen Herbst nach der Festnahme mitgeteilt. Er soll demnach die Werke einem 52-Jährigen und dessen 26 Jahre alten Sohn aus Leverkusen weiter gegeben haben, die sie wiederum auf Kunstmärkten anboten.

Der in Sachsen geborene Maler und Bildhauer Georg Baselitz gehört zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart. Baselitz hat die moderne Malerei mit geprägt und sich besonders mit seinen auf dem Kopf stehenden Bildern weltweit einen Namen gemacht.