Der schwedisch-palästinensische Künstler, der in Paris lebt, wurde laut Jurybegründung für seine multidisziplinäre Arbeit geehrt, die "sowohl formal als auch in ihren Bezügen zur Geschichte vollendet" sei. Kiswanson, 1986 geboren, benutzt in seinen Installationen oft klare, minimale Formen, die aber mit verschiedenen kulturellen Kontexten und rituellen Räumen in Verbindung gebracht werden. Im Centre Pompidou in Paris zeigt er gerade ein Werk aus Skulpturen und einer Soundinstallation, die sich mit dem ersten Tag seiner Mutter in Schweden beschäftigt. In Berlin eröffnet am 25. November eine Soloausstellung des Künstlers bei der Galerie Carlier Gebauer.
Der Prix Marcel Duchamp der Association for the international diffusion of French art (ADIAF) wird seit dem Jahr 2000 an Kunstschaffende vergeben, die in Frankreich geboren sind oder dort leben. Die Auszeichnung ist mit 35.000 Euro und internationalen Ausstellungen dotiert.
Eine Gruppenschau, die neben Kiswansons Arbeiten auch die drei anderen Nominierten Bertille Bak, Bouchra Khalili und Massinissa Selmani zeigt, ist noch bis zum 8. Januar 2024 im Centre Pompisou in Paris zu sehen. Zu den früheren Gewinnern des Preises gehören Kader Attia, Kapwani Kiwanga, Dominique Gonzalez-Foerster und Cyprien Gaillard.