Am Donnerstag stellte die Justiz das Werk in L’Aquila, der Hauptstadt der Region Abruzzen, der Öffentlichkeit vor. Auf der Tür ist ein Frauenbild zu sehen, das von dem britischen Streetart-Künstler stammen soll. Es müsse noch geklärt werden, "wie das Werk nach Italien kam und welche Rolle die beteiligten Italiener spielten", erläuterte die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
Die Ausgangstür der Konzerthalle war 2019 in Paris gestohlen worden. Die italienische Polizei habe sie am Mittwochmorgen "gut versteckt" auf dem Dachboden eines Hauses in der ländlichen Gemeinde Sant'Omero aufgespürt, erläuterten die Ermittler. Als Nutzer gilt ein Italiener mit Wohnsitz im nahen Tortoreto. Angaben zu möglichen Verdächtigen machte die Justiz in ihrer Mitteilung nicht.
In der Pariser Konzerthalle Bataclan waren im November 2015 bei einem Terroranschlag 90 Menschen getötet worden. Das Bild einer traurigen Frau mit Schleier war danach aufgetaucht. Das Bataclan hatte erklärt, das Werk sei ein Tribut Banksys an die Opfer. Unzweifelhaft gesichert ist das zwar nicht. Aber der Künstler hatte es auf seinem Instagram-Account 2018 veröffentlicht. Ende Januar 2019 wurde die Tür dann gestohlen. Banksy ist der wohl prominenteste Streetart-Künstler der Welt. Seine Identität ist nur wenigen Vertrauten bekannt.