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Podcast-Serie sucht van Goghs "Bildnis des Dr. Gachet"

In dem neuen Podcast des Städel Museums "FINDING VAN GOGH" macht sich Reporter Johannes Nichelmann auf die Suche nach dem "Bildnis des Dr. Gachet", das seit 30 Jahren aus der Öffentlichkeit verschwunden ist

Wenn das Städel Museum am 23. Oktober die Ausstellung "Making van Gogh" eröffnet, wird dort – neben 120 Kunstwerken – auch ein leerer Bilderrahmen zu sehen sein. Und vor diesem leeren Bilderrahmen beginnt "FINDING VAN GOGH", die neue aufwendig produzierte Podcast-Serie des Städel Museums: Journalist Johannes Nichelmann steht mit Kurator Alexander Eiling im Depot des Städel. Der Rahmen gehörte ursprünglich zum "Bildnis des Dr. Gachet". Das letzte Portrait, das Vincent van Gogh geschaffen hat, war einst ein Herzstück der Städel Sammlung – bis die Nationalsozialisten es 1937 beschlagnahmten und zur "entarteten Kunst" erklärten. Das Städel Museum hat lange versucht, das Gemälde als Leihgabe für seine anstehende Van-Gogh-Ausstellung zu bekommen, vergebens. Der aktuelle Besitzer verleiht nicht und ist überhaupt nur wenigen Insidern des Kunstmarktes bekannt. Stattdessen wird in der Ausstellung der leere Rahmen an die atemberaubende Geschichte des Portraits erinnern. Sie beginnt in Auvers-sur-Oise, einem kleinen Ort außerhalb von Paris. Hier malt van Gogh das Porträt seines Nervenarztes, nur wenige Wochen, bevor er sich selbst das Leben nimmt.

Das "Bildnis des Dr. Gachet" ist eng verwoben mit der Biografie des Künstlers, mit seiner Hoffnung, dass ihm Dr. Paul Gachet die ersehnte Heilung seiner psychischen und körperlichen Leiden bringen könnte – und mit der enttäuschenden Erkenntnis darüber, dass jener Arzt "genauso krank ist" wie van Gogh selbst. "Er hat es nicht nur als Portrait von Dr. Gachet gemacht, sondern als Selbstportrait; als Portrait des modernen Künstlers und des Geisteszustandes der modernen Welt", sagt die New Yorker Kunsthistorikerin und Journalistin Cynthia Saltzman in "FINDING VAN GOGH" und bringt damit die Tiefgründigkeit des Gemäldes auf den Punkt. Saltzman ist eine von vielen Gesprächspartnerinnen und –partnern, die in dem Podcast zu Wort kommen.
 


Johannes Nichelmann trifft diese Experten, Zeitzeugen und Van-Gogh-Begeisterten in Frankfurt, Auvers-sur-Oise, New York, London und Basel. Darunter auch Christopher Burge, ehemals einer der Top-Auktionatoren von Christie’s. Er hat das "Bildnis des Dr. Gachet" 1990 versteigert. Bis dahin hatte das Gemälde 13-mal die Besitzer gewechselt – doch dieses Mal sollte es Auktionsgeschichte schreiben. Genau 100 Jahre nach seiner Entstehung wurde es für 82,5 Millionen Dollar als das teuerste Gemälde aller Zeiten verkauft. Es ging nach Japan – eine ebenfalls schicksalshafte Wendung seiner Geschichte, war das Land doch ein inspirierender Sehnsuchtsort van Goghs. Indem das Gemälde nun nach Japan ging, wurde es zur Sehnsucht für viele andere Menschen, denn seitdem ist es aus den Augen der Öffentlichkeit verschwunden. "Legt das Bild in mein Grab, wenn ich sterbe", soll sich der neue Besitzer, der japanische Papierindustrielle Ryoei Saito, geäußert haben. Das Zitat ist eine Legende: Das Gemälde ging nicht mit dem mittlerweile verstorbenen Saito unter die Erde –  und ist dennoch nicht mehr sichtbar.

Wo ist das Meisterwerk jetzt? "FINDING VAN GOGH" geht nicht nur dieser Frage nach. Die Podcast-Serie erzählt in aller Tiefe und Spannung, wie das "Bildnis des Dr. Gachet" über drei Jahrhunderte hinweg zum Spiegel politischer und gesellschaftlicher Ereignisse wurde; wie es sich mit persönlichen Schicksalen und auch der Geschichte des Städel Museums verbunden hat; und er gibt aus erster Hand Einblicke in die Mechanismen des heutigen Kunstmarkts. Nicht zuletzt geht es um die Frage: Wie werden ein Kunstwerk und sein Künstler zum Mythos?