"Das berühmteste Monster der zeitgenössischen Kunst wird gerade in Baden-Baden zum Leben erweckt. Ich habe schon seine Bekanntschaft gemacht. Ich weiß, wie es ist, wenn es einen mit seinen bösen, schwarzen Augen packt und tief in die menschliche Seele hineingreift." So beschrieb Monopol-Autor Timo Feldhaus Anfang des Jahres seinen Besuch in der Ausstellung "Transformers" im Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Kurator Udo Kittelmann wagt dort gerade ein Experiment: Er lässt Roboter und KI-gesteuerte Kunstwerke auf Gemälde-Klassiker aus der Sammlung des Hauses los. Picasso und Richter treffen auf Louisa Clements sprechende Chatbot-Figuren und Jordan Wolfsons tanzende Horror-Puppe. Auch Ryan Ganders schüchterne Mechanik-Maus hält in Baden-Baden ihre piepsigen Monologe aus ihrem Wandloch heraus.
Über das Verhältnis zwischen diesen "Transformern" und ihrem Publikum geht es in dieser Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben". So erzählt Chefredakteurin Elke Buhr, dass es hier nicht bloß um Kunst geht, sondern um grundsätzlichere Fragen nach der Rolle von menschlicher Kreativität und ihrer Notwendigeit (oder Entbehrlichkeit?).
Außerdem spricht Moderatorin Aileen Wrozyna mit der Künstlerin Louisa Clement, die sich mit ihren "Repräsentantinnen" KI-gesteuerte Abbilder ihrer selbst geschaffen hat. Sie erzählt, wie es ist, sprechende Avatare in der physischen Welt zu haben, wie wir alle unsere Daten in die Welt senden und so als virtuelle Personen lesbar werden.
"Kunst und Leben" ist ein Podcast für Kunst und Kultur von Monopol in Kooperation mit Detektor FM. Monopol-Redakteurinnen und Redakteure sprechen zweimal im Monat über alles, was die Kunstwelt bewegt, schauen hinter die Kulissen, lassen Kuratorinnen und Künstler zu Wort kommen und erfahren Exklusives zu ihren Arbeiten und Perspektiven.
Die aktuelle Folge des Monopol-Podcasts können Sie hier hören. Dazu bitte die Inhalte aktivieren: