Vom Laufsteg über die Designateliers bis zur Vorstandsetage: Die Modehäuser sind durchweht vom Geist der Kunst. Kein Wunder, wenn zunehmend Modemacher und Künstler zusammenarbeiten, wenn bildende Kunst heute von der Fashion-Industrie als Formenreservoir für Entwürfe und Ideengeber für die Präsentation von Kleidung genutzt wird.
Die Balance muss stimmen, sagt die Modejournalistin und Monopol-Autorin Leonie Wessel in einer neuen Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben": "Sobald ich das Gefühl habe, dass das Drumherum einen viel zu großen Stellenwert bekommen hat, dann frage ich mich: Ist vielleicht die Mode nicht gut genug gewesen oder sehe ich da gerade eine Kollektion, die vielleicht keine besonders große Aussagekraft hat?"
Die Inszenierung ist dennoch wichtig, weil damit Emotionen verknüpft sind. Um die Kollektion wird ein Gesamtkonzept präsentiert, das den Kontext sichtbar machen soll. "Es geht natürlich vor allem darum, Bilder zu kreieren, die viral gehen“, sagt der Fotograf Christian Werner im Podcast. "Die High-Fashion-Industrie ist so ein bisschen der Hauptsendemast der coolen Zeichen geworden. Was früher von Bands oder von der Musikindustrie, vom Film, vom Kino ausging, scheint heutzutage alles in diesem Modebereich stattzufinden."
Welche Formen die Inszenierung annehmen kann und was sie mit Kunst zu tun hat, darüber spricht Moderatorin Aileen Wrozyna in dieser Folge von "Kunst und Leben", dem Monopol-Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin. Mit dabei ist neben Leonie Wessel und Christian Werner auch Sebastian Frenzel, der stellvertrende Monopol-Chefredakteur.
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