Welche Kunst braucht eine Gesellschaft in der Krise? Diese Frage stellten sich bereits die Künstlerinnen und Künstler vor 100 Jahren. Ihre Antwort darauf war ein scharfer Realismus, der den Namen "Neue Sachlichkeit" bekam. In zahlreichen aktuellen und kommenden Ausstellungen in Deutschland und dem europäischen Ausland lebt zurzeit diese prägende Kunstrichtung der Weimarer Republik wieder auf. Künstler und Künstlerinnen wie Christian Schad, Otto Dix oder Jeanne Mammen zeigten in ihren schonungslosen Porträts und Sittenbildern eine polarisierte Gesellschaft im Umbruch. Diese Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben" widmet sich der aktuellen Renaissance der Neuen Sachlichkeit und fragt sich, welche Kunst heute auf solch treffende Weise wieder zum Spiegel der Gesellschaft werden kann.
Den Namen der Strömung prägte der Kurator und Museumsdirektor Gustav Friedrich Hartlaub mit der Ausstellung "Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus" in der Mannheimer Kunsthalle. Was für eine Kunstrichtung das eigentlich genau ist und welche Parallelen sich zur Gegenwart ziehen lassen, darüber spricht Moderatorin Aileen Wrozyna mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr und dem Autor Oliver Koerner von Gustorf, der für die März-Ausgabe des Magazins einen großen Essay über die Neue Sachlichkeit geschrieben hat.
"Kunst und Leben" ist ein Podcast für Kunst und Kultur in Kooperation mit Detektor FM. Monopol-Redakteurinnen und Redakteure sprechen zweimal im Monat über alles, was die Kunstwelt bewegt, schauen hinter die Kulissen, lassen Kuratorinnen und Künstler zu Wort kommen und erfahren Exklusives zu ihren Arbeiten und Perspektiven.
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