Pfaueninsel Berlin

Olafur Eliasson: Von Island aufs Eiland

Kurz vor Beginn seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in Berlin zeigt Olafur Eliasson auf der südwestlich der Hauptstadt gelegenen Pfaueninsel seine Installation „The blind pavilion“.

Ein passenderer Ort hätte sich für das Exponat des Tüftlers und Wahrnehmungsforschers kaum finden lassen: Auf der Insel inmitten der Havel wurde bereits im 17. Jahrhundert geforscht und experimentiert, nachdem der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm sie 1685 dem Alchimisten und Glasmacher Johannes Kunckel übereignete. Kunckel, ursprünglich mit der Herstellung von Gold beauftragt, produzierte dort Rubinglas und andere farbige Ziergläser.

In den Arbeiten des dänisch-isländische Künstlers spielt Glas ebenfalls eine zentrale Rolle – auch in seinem „blind pavilion“, der bereits 2003 auf der 50. Venedig-Biennale zu sehen war. Er besteht aus einer doppellagigen Stahlkonstruktion, die mit mehreckigen Glassegmenten verkleidet ist. Durchschreitet man den Pavillon, wird die Umgebung teils durch Metallplatten verdeckt, teils in den Glaselementen gespiegelt.
 
Eliassons Installation bildet den Auftakt zu der ersten der drei Schauen anlässlich des Luisenjahrs, das 2010 zum 200. Todestag der Frau von Friedrich Wilhelm III. zelebriert wird. Die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat zu diesem Zweck mehrere auch internationale Künstler eingeladen, die vom 1. Mai bis zum 31. Oktober auf der Pfaueninsel – ein Lieblingsort der jung Verstorbenen – 18 Kunstorte gestalten.
 
Eliassons Ausstellung „Innen Stadt Außen“ wird ab dem 28. April in und um den Martin-Gropius-Bau zu sehen sein.

Mehr Informationen auf www.spsg.de, www.innenstadtaussen.de und www.gropiusbau.de