Werke der vier in Wien lebenden und arbeitenden Künstlerinnen werden vom 20. September bis 29. Oktober 2017 in einer Ausstellung im Wiener 21er Haus, einer Dependance der Österreichischen Galerie Belvedere, zu sehen sein. Anfang Oktober wird eine international besetzte Jury über die Preisträgerin entscheiden. In der Auswahljury sind Marius Babias, Direktor des Neuen Berliner Kunstvereins, Zdenka Badovinac, Direktorin der slowenischen Moderna Galerija in Ljubljana, Francesco Manacorda, Direktor der Tate Liverpool, Theodora Vischer, Senior Curator at Large der Fondation Beyeler bei Basel sowie Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere und des 21er Hauses.
Mit dem durch die Boston Consulting Group, einer der weltweit größten Firmen für Unternehmensberatung, und dem Wiener Belvedere Museum ins Leben gerufenen Preis werden in Österreich lebende Künstler unter 40 Jahren ausgezeichnet. Er ist der höchstdotierte privat gestiftete Kunstpreis in Österreich und soll aufstrebende junge Künstlerinnen und Künstler unterstützen.
Die 1977 geborene Künstlerin Judith Fegerl stellt in den Mittelpunkt ihres künstlerischen Werkes die Verbindung von Mensch und Maschine. Sie simuliert Laborsituationen und fertigt technische Rekonstruktionen menschlicher Organismen. Anja Ronacher, geboren 1979, entwickelt analoge Fotografien, die entschleunigt wirken und damit anachronistisch in Zeiten digitaler Bilderfluten. Toni Schmale, geboren 1980, setzt sich in ihren raumgreifenden Skulpturen und Objekt-Installationen mit Identitäten und Zuschreibungen auseinander. Anne Speier, Jahrgang 1977, zeichnet sich durch einen unorthodoxen Umgang mit den Medien Fotografie, Skulptur und Malerei aus. In ihren Installationen verschränkt sie diese drei Gattungen zu einem ungewöhnlichen Konglomerat.