Das abstrakte Werk von Gerhard Richter hat dem Potsdamer Museum Barberini einen großen Ausstellungserfolg beschert: Bis zum Wochenende würden insgesamt mehr als 150 000 Besucher erwartet, berichtete das Museum auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dies ist das zweitbeste Ergebnis nach den Eröffnungsschauen mit Impressionisten und Klassikern der Moderne, die im vergangenen Jahr 320 000 Gäste anzogen. Die Schau "Gerhard Richter. Abstraktionen" mit mehr als 90 Werken des 86-Jährigen endet am Sonntag.
"Abstraktion ist ein roter Faden durch Richters Malerei", sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider zum Abschluss der Ausstellung. "Sie ist Richters Methode, weil sie ihn von der gesehenen Realität wegführt und eine neue Realität erzeugt, die zu entdecken die Kunst sein Mittel ist." Anlass für die Schau sei das abstrakte Gemälde "A B, Still" aus dem Jahr 1986 gewesen, das Museumsstifter Hasso Plattner im Jahr 2016 erworben habe. "Zu unserer großen Freude hatte Gerhard Richter dem Vorhaben zugestimmt und es mit zahlreichen, zum Teil noch nie gezeigten Leihgaben unterstützt."
Vom 17. November an zeigt das Barberini die erste Retrospektive des Neoimpressionisten Henri-Edmond Cross (1856-1910). Mit seinen farbstarken Bildern im Stil des Pointillismus gilt er als ein Vorreiter der Moderne. Zeitgleich läuft im Museum die Ausstellung "Götter des Olymp" mit antiken Statuen aus der Dresdner Skulpturensammlung. Im kommenden Frühjahr wird mit einer Ausstellung zum Spätwerk von Pablo Picasso (1881–1973) erneut ein Publikumsmagnet erwartet.