Die Bühnenshow soll das Leben des jung verstorbenen Malers zeigen und gleichzeitig die Stimmung im New York der 80er-Jahre wiedergeben. Basquiat, dessen unbetiteltes Bild eines totenschädelähnlichen Kopfes von 1982 letztes Jahr für 110,5 Millionen Dollar als teuerstes Kunstwerk eines amerikanischen Künstlers bei einer Auktion verkauft worden ist, gilt mit seinen neo-expressionistischen Arbeiten als einer der größten Stars der amerikanischen Kunst nach 1980 und war Wegbegleiter Andy Warhols.
Mit der Komposition der Musik für das Musical wurde der aus New Orleans stammenden Pianist Jon Batiste beauftragt, der auch die Band der bekannten "The Late Show" mit Stephen Colbert leitet. Als Unterstützung hat er sich John Doyle ins Boot geholt, der für seine Broadway-Produktion von "Sweeny Todd" 2006 einen Tony Award gewann.
Nach Skepsis gegenüber anderen Vorschlägen, das Leben ihres Bruders auf die Bühne zu bringen, zeigten sie sich die beiden jüngeren Schwestern des Künstlers, Lisane und Jeanine Basquiat, dem Vorhaben der Produzenten Alan und Barbara Marks gegenüber aufgeschlossen: "Über die Jahre wurden wir von vielen Menschen angesprochen, die das Leben unseres Bruders auf die Bühne bringen wollten. Wir haben das Projekt mit Alan und Barbara Marks über mehrere Monate hinweg besprochen, und nachdem wir ihren Ansatz verstanden haben – dass sie das Leben unseres Bruders, seine Arbeit und sein Erbe mit Respekt, Achtung und Leidenschaft erzählen möchten – war unser Interesse geweckt. Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die die Beauftragung von Jon Batiste und John Doyle mit der kreativen Leitung für das Projekt mit sich bringen und können es nicht erwarten, mit der Entwicklung des Stückes zu beginnen. Broadway ist eine neue Welt für uns und wir freuen uns, das Leben und die Kunst unseres Bruders auf diesem Wege zu teilen."
Auch Batiste ist schon voller Vorfreude: "Ich möchte, dass die Menschen von der Aufführung inspiriert werden, Neues zu erschaffen", sagt er. "Ich möchte, dass sie nicht nur etwas über Jean-Michel Basquiat, einen Erneuerer lernen, sondern dass sie auch den Kitzel spüren, der in dem kreativen Prozess steckt, und ihre eigene Kreativität entdecken und vertiefen. Wir haben die Möglichkeit eine einzigartige, rührende Geschichte zu erzählen, voller emotionaler Höhen und Tiefen, mit unglaublicher Kunst im Zentrum." Batistes jüngst erschienenes Soloalbum ist nach einem Basquiat-Gemälde benannt: "Hollywood African".
Die Basquiat-Schwestern haben auch der Nutzung der Bilder des Künstlers zugestimmt – anders als beim "Basquiat"-Spielfilm von 1996, für den ähnliche Gemälde von Regisseur Julian Schnabel angefertigt werden mussten, um Bildrechte nicht zu verletzten.