Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben, die Ausstellung mit den Arbeiten der Nominierten war vom 1. bis 28. September in dem Projektraum The Shelf in Kreuzberg zu sehen.
Monika Grabuschnigg studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und befasst sich in ihren großformatigen Tonskulpturen mit Fragen nach Liebe und Begehren. Doireann O’Malley arbeitet mit Film und Lyrik. Alanna Lynch studierte in Montreal und Gothenburg. In ihrer künstlerischen Forschung setzt sie sich mit Lebewesen und biologischen Materialien auseinander.
Die Künstler und die Organisatoren des Preises veröffentlichten ein Statement auf Instagram, in dem sie die Stadtentwicklung kritisieren: "Die Folgen einer Stadtentwicklung vorbei an den Bedürfnissen der Anwohner treffen uns alle." Die Ausstellung fand in den ehemaligen Räumen der Autovermietung Robben & Wientjes statt, die danach abgerissen werden sollen. Die Organisatoren kritisieren diese Form der Zwischennutzung, die wenig nachhaltig sei. Stattdessen mangele es an unabhängigen Räumen für Kunst in Berlin.
Der Berlin Art Prize ist eine unabhängige Auszeichnung mit einer offenen Ausschreibung, die seit 2013 jährlich vergeben wird. In der Jury saßen in diesem Jahr die Kuratorin Pauline Doutreluingne, die Kritikerin und Kuratorin Övül Ö. Durmușoǧlu, der Theoretiker und Kritiker Philipp Ekardt, die Künstlerin und Musikerin Michaela Melián und der Künstler Johannes Paul Raether. Die Trophäe wird in jedem Jahr von Berliner Künstlern gestaltet – in diesem Jahr von Zuzanna Czebatul.