Er werde das fast 20 000 Quadratmeter große Gelände im Osten Berlins zwar behalten und weiterentwickeln, mit seiner Sammlung aber dort keine eigenen Ausstellungen mehr machen, kündigte Haubrok am Freitag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. "Wir wollen nicht mehr kämpfen. Das ist entwürdigend."
Der Bezirk Lichtenberg hatte dem früheren Unternehmensberater aus Düsseldorf im Frühjahr unter Androhung einer Strafe von bis zu 500 000 Euro untersagt, weiterhin Ausstellungen auf dem als Gewerbegebiet ausgewiesenen Gelände zu machen. Zahlreiche Gespräche seither hätten nicht zu einem akzeptablen Kompromiss geführt, sagte Haubrok. Deshalb werde er seine Sammlung von Konzeptkunst in Zukunft andernorts zeigen, auch außerhalb von Berlin. "Wir wollen künftig vagabundieren."
Auf dem Gelände haben sich rund 70 kleine Handwerks- und Kreativbetriebe angesiedelt, darunter auch zwei Dutzend Künstler mit ihren Ateliers. Die Künstler werde er weiter durch günstige Mieten und die Stärkung des kreativen Umfelds unterstützen, versichert Haubrok. Zu DDR-Zeiten wurden in der Fahrbereitschaft die Dienstlimousinen der SED-Größen gepflegt.