Künstlerin und Galerie verzichten auf Honorar

Version von Eisenman-Brunnen bleibt womöglich dauerhaft in Münster

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Die Installation "Sketch for a Fountain" von Nicole Eisenmann

Es war eines der einprägsamsten Kunstwerke der letztjährigen Skulptur Projekte: Die Brunneninstallation "Sketch for a fountain" von Nicole Eisenman könnte dauerhaft in Münster bleiben. Mit dem Verzicht der US-Künstlerin und ihrer Galerie auf den Verkaufserlös erhöht sich die Chance

"Für die Bürgerinnen und Bürger ist dies eine einmalige Chance, das Stadtbild aktiv mitzugestalten und dieses bedeutende Kunstwerk in unsere Stadt zurück zu holen", so die Vertreter der Bürgerinitiative "Dein Brunnen für Münster e.V." vergangene Woche. Seit Jahresbeginn sammelt der Verein in der Bevölkerung und bei Firmen Spenden, damit das Eisenman-Ensemble in Münster neu errichtet werden kann.

Während der Skulptur Projekte 2017 wurde der Brunnen zum Publikumsliebling, die amerikanische Künstlerin Nicole Eisenman wurde von Anfang an eng in die Prozesse der Initiative einbezogen. Ihr Honorarverzicht ist vor allem ein Signal an die Bürger und Bürgerinnen Münsters, deren finanzielle Unterstützung auch weiterhin erforderlich bleibt. Das Kunstwerk sollte ursprünglich 1,2 Millionen Euro kosten, nun fällt der Preis auf die Hälfte. Zuzüglich der Kosten für Bau und Pflege liegt der Finanzbedarf für die Produktion aktuell noch bei rund 800.000 Euro. Damit das Werk dauerhaft in Münster bleiben kann, müssen bis Ende des Jahres noch 400.000 Euro aufgebracht werden.

"Sketch for a Fountain" besteht aus fünf überlebensgroßen Bronze- und Gipsfiguren, die sich um ein Wasserbecken gruppieren. Bis spätestens 2020 soll der Brunnen wieder an der Promenade stehen. Während der Skulptur-Projekte kam es wiederholt zu Beschädigungen der Gipsfiguren, zukünftig werden diese durch Arbeiten aus einem beständigerem Material ersetzt. "Münster würde sich damit weiter als Kunststadt positionieren", so Manfred Petermann, Finanzminister der Bürgerinitiative.

Nicole Eisenman wurde im Juli dieses Jahres mit dem amerikanischen Kunstpreis "Suzanne Deal Booth / FLAG Art Foundation Prize 2020" ausgezeichnet.