Die Erholung der spanischen Wirtschaft hat auch den dortigen Kunstmarkt wieder in Schwung gebracht – und die Arco in Madrid will diese Woche ihre Position als Motor der Kunstszene bekräftigen. "Viele wissen nicht, wie hart der spanische Kunstmarkt wirklich durch die Finanzkrise getroffen war", erzählt Messedirektor Carlos Urroz im Interview. "Er ist im Laufe von zehn Jahren um 20 Prozent geschrumpft! Aber seit 2014 haben die verbesserte Wirtschaft und die Unterstützung internationaler Sammler vor allem aus Lateinamerika für einen geradezu dramatischen Umschwung gesorgt."
Die Rolle als Verbindungsglied zu den Sammlern Lateinamerikas ist einer der Vorteile, den die Arco gegenüber den europäischen Konkurrenten Frieze oder Fiac ausspielt. Ein anderer ist ihre Innovationsfreudigkeit. Urroz versteht die Arco, die 211 internationale Galerien präsentiert, als Messe der Entdeckungen und legt viel Wert auf das Nebenprogramm mit kuratierten Events und Seminaren. "In diesem Jahr haben wir uns gegen ein Gastland entschieden und stattdessen ein Konzept in den Vordergrund gestellt: die Zukunft", so Urroz. Die Kuratorinnen Chus Martínez, Rosa Lleó und Elise Lammer haben 20 Künstler und Galerien ausgewählt, deren Zukunftsvisionen auf der Messe diskutiert werden sollen.
Ein Plus der Arco ist die Unterstützung durch die Stadt Madrid. Auch die großen Institutionen, vom Nationalmuseum Thyssen-Bornemisza bis zum Centro de Arte Reina Sofía, beteiligen sich am Programm.