Der Berliner Martin-Gropius-Bau, eines der renommiertesten Ausstellungshäuser Deutschlands, hat am 1. Februar eine neue Chefin bekommen. Die 46-jährige Kunsthistorikerin Stephanie Rosenthal übernimmt das Amt von Museumsdirektor Gereon Sievernich (69), der nach 17 Jahren an der Spitze des Hauses in Ruhestand geht.
Rosenthal, 1971 in München geboren, ist seit 2007 Chefkuratorin der renommierten Hayward Gallery in London. Sie hat in München studiert und in Köln ihren Doktor gemacht. Als frühere Kuratorin am Münchner Haus der Kunst verantwortete sie einige hochgelobte Ausstellungen wie eine Allan-Kaprow-Retrospektive und ein Schlingensief-Porträt. Über ihre Pläne für den Gropius-Bau will sie am 26. März in einer Antrittspressekonferenz informieren.
Das Ausstellungshaus gehört zu den Berliner Festspielen und damit zum Amtsbereich von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Sievernich hat dem Haus in seiner 17-jährigen Amtszeit ein internationales Profil verschafft. Für besonderen Zulauf sorgten in den letzten Jahren etwa Ausstellungen zu Frida Kahlo, David Bowie und Ai Weiwei. Pro Jahr kommen rund 500 000 Besucher.