Die New Yorkerin verfolgt seit über 40 Jahren ihren ganz eigenen Stil. Die am 19. Januar 1954 in New Jersey geborene Sherman verfremdet ihr Gesicht und nimmt Rollen bizarrer Charaktere an. In der Selfie-Ära hat das ambitionierte Werk der Verwandlungskünstlerin zusätzlich Relevanz gewonnen. Aber wer ist Cindy Sherman hinter all ihren Masken? Zu ihrem 65. Geburtstag haben wir sieben Zitate herausgesucht:
"In meiner Arbeit bin ich anonym. Wenn ich mir meine Bilder ansehe, bin ich das nicht – es sind keine Porträts. Ich kann in meiner Kunst verschwinden."
"Immer wenn ich deprimiert war, ging ich in mein Schlafzimmer und verwandelte mich in meine Figuren. Mein damaliger Freund sagte mir noch: 'Du musst das aufzeichnen! Was du da machst, ist echt außergewöhnlich'. Mir selbst kam das aber nie so vor."
"In gewisser Hinsicht ging es darum, wie weit wir die Grenzen dessen dehnen können, was Kunst ausmacht, was Edelkunst ist und was Billigkunst."
"Ich dachte nie daran, dass meine Arbeit politisch ist. Ich wollte nur meinem privaten Hobby nachgehen und mich verkleiden."
"Ich habe eine jugendliche Faszination zu allem Abscheulichen. Immer wenn ich überlege, was mich an den Dingen abstößt, bin ich noch interessierter daran. Dann muss ich das erkunden."
— "Journal of Contemporary Art"
"Ich ging in die Fotografie, weil ich mich schnell ausdrücken konnte. Ich wollte keine gemächliche Illusion der Realität erzeugen."
"Ich selbst analysiere meine Arbeiten nicht. Wenn ich Interpretationen von anderen lese, entdecke ich Sachen, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind. Jetzt interpretieren die Leute schon aus Gewohnheit meine Arbeiten. Vielleicht bin ich ja auch einfach nur sehr, sehr klug."