Die "New York Times" berichtet von mutmaßlichen Opfern und Zeuginnen, die mit Genocchio bei der Armory Show und bei den US-Branchendiensten "Artnet" und "Louise Blouin Media" gearbeitet haben, die von Genocchio unsittlich berührt und verbal gedemütigt worden seien oder andere unangebrachte Kommentare bekommen hätten, zumeist am Arbeitsplatz.
Benjamin Genocchio, 1969 in Sydney geboren, arbeitete unter anderem als Kunstkritiker und Chefredakteur von "Artnet News", bevor er Ende 2015 Direktor der Armory Show wurde.
Am Mittwoch teilte die Messe mit, dass er nun durch die bisherige Vize-Direktorin Nicole Berry ersetzt worden ist. Genocchio bestreitet die Vorwürfe, will aber nicht ausschließen, dass er sich als Chef von Start-up-Newsseiten mit Mitarbeitern überworfen habe.
Die Vorwürfe und der Rauswurf folgen einer verstärkten Diskussion über Sexismus und Machtmissbrauch in der Kultur- und Kunstbranche, die unter anderem den Rücktritt des Mit-Herausgebers des Kunstmagazins "Artforum", Knight Landesman, nach sich zog.