Der Staatschef sprach bei seinem Besuch am Mittwoch in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) von der Schönheit als verbindendes Element und lobte den Stararchitekten Jean Nouvel, der das Museum mit seiner charakteristischen 180 Meter langen Kuppel erbaut hatte: "Jean Nouvel, sie haben einen Tempel der Schönheit hier geschaffen", sagte Macron.
Abu Dhabi befinde sich im Zentrum von Spannungen einer Region, deren Konflikte die ganze Welt beschäftigten. Die Schönheit der Kunst schaffe es dabei, eine Brücke zwischen den Kontinenten herzustellen. "Die Schönheit wird die Welt retten", zitierte Macron den russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski.
Ministerpräsident der VAE, Mohammed bin Raschid Al Maktum, sagte: "Der Louvre Abu Dhabi ist unser kultureller stolz - er wird Ost und West zusammenbringen und zeigt unsere Fähigkeit, das Dunkel mit Licht zu bekämpfen." Neben Al Maktum waren auch der Kronprinz der Emirate, Mohammed bin Said Al Nahjan, der marokkanische König Mohammed VI., der bahrainische König Hamad bin Isa al-Chalifa sowie der afghanische Präsident Mohammad Ashraf Ghani anwesend.
Am Samstag soll der Kunsttempel dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es ist das erste Museum mit universellem Anspruch in der arabischen Welt. Auf mehr als 6000 Quadratmetern sollen hier die Geschichte der Menschheit erzählt und die Gemeinsamkeiten der Kulturen betont werden.
Das Projekt wurde im März 2007 zwischen Abu Dhabi und Frankreich besiegelt. Der Bau des Louvre Abu Dhabi verzögerte sich um mehrere Jahre, die Eröffnung musste mehrfach verschoben werden.