"Die Veranstalter nehmen die Besorgnisse dieser Künstler und ihre moralischen Einwände sehr ernst", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Statement. "Die Kritik der Künstler berührt grundlegende Fragen des Kulturbetriebes und der Beziehungen zwischen Politik, Wirtschaft und Public Private Partnership in der Bundesrepublik Deutschland."
Hito Steyerl , Clemens von Wedemeyer, Antje Ehmann in Vertretung des verstorbenen Harun Farocki, Marcel Odenbach, Julian Rosefeldt und Rosemarie Trockel, deren Werke in der Ausstellung "Deutschland 8" gezeigt werden, waren am Dienstag auf Distanz zum Mit-Sponsoren Rheinmetall gegangen. "Wir möchten nicht, dass im Licht der kulturellen Diplomatie Deutschlands Werbung für Rüstungskonzerne gemacht wird, sondern protestieren im Gegenteil ausdrücklich dagegen, dass unsere Arbeiten für diesen Zweck vereinnahmt werden", schrieben sie in einem Statement.
Die Stiftung für Kunst und Kultur kündigte nun an, sich diesem Thema zu stellen, "gemeinsam mit den Vertretern aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und natürlich den Künstlern, die wir hierzu einladen werden ... Die Diskussionsveranstaltung soll noch während der Ausstellungslaufzeit realisiert werden."
Das mehr als drei Millionen Euro teure Projekt "Deutschland 8" der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur und der Hochschule der Bildenden Künste (CAFA) in Peking stellt 320 Werke von 55 Künstlern in sieben Museen vor und will zeigen, wie sich deutsche Kunst seit 1945 entwickelt hat. Zur Eröffnung am Sonntag war Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) angereist. Möglich gemacht wurde die Ausstellung von großen Sponsoren, darunter Volkswagen, Air China, Siemens und eben Rheinmetall.