Finanzielle Schwierigkeiten

Kasseler Stadtparlament muss über Documenta-Bürgschaft entscheiden

Die Bürgschaft für die finanziell angeschlagene Documenta in Kassel benötigt erst noch die Zustimmung des Kasseler Stadtparlaments.

Das Thema werde bei der nächsten Sitzung am 25. September auf der Tagesordnung stehen, bestätigte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Laut Medienbericht wollen die Stadt und das Land Hessen der Documenta mit sieben Millionen Euro aushelfen.

Die Kasseler CDU erwartet am 25. September eine Aufarbeitung der Schieflage der Documenta. Ob die CDU-Fraktion der Bürgschaft zustimmen werde, könne er noch nicht sagen, erklärte Fraktionschef Michael von Rüden. Die CDU sei gegen den zweiten Documenta-Standort Athen gewesen. "Jeder hat aber ein Interesse, die Kunstausstellung für Kassel zu sichern", sagte er. Die SPD äußerte sich nicht. Im Kasseler Stadtparlament haben SPD, Grüne und Liberale Liste eine knappe Mehrheit mit einer Stimme.

Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Documenta gGmbH ist, hatte am Dienstag "drohende finanzielle Engpässe" bestätigt. Man bereite finanzielle Sicherheitszusagen der Gesellschafter für die Documenta vor. Zur Höhe des Defizits machte er keine Angaben. Laut der Tageszeitung "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (HNA) sollen es vom Land Hessen und der Stadt Kassel je 3,5 Millionen Euro sein.