Ein Kunstwerk kehrt nach 17 Jahren an seinen angestammten Platz zurück: Der von Verhüllungs-Künstler Christo verpackte letzte Förderwagen des Goslarer Bergbaus soll künftig wieder im Goslarer Mönchehaus-Museum stehen. Das kündigte die Direktorin des Museums, Bettina Ruhrberg, an. Derzeit steht der Wagen im Museum des Erzbergwerks Rammelsberg.
Christo, der unter anderem durch die Verhüllung des Berliner Reichstages 1995 auch einem breiten Publikum bekannt wurde, hatte 1987 den Goslarer Kaiserring für moderne Kunst erhalten. Ein Jahr später schuf er im Rahmen einer Ausstellung für das Mönchehaus-Museum für moderne Kunst "Package on a hunt". Er verhüllte den Förderwagen, in dem sich Erz aus der letzten Rammelsberg-Förderung am 30. Juni 1988 befindet, mit Stoff und verschnürte das Ganze zu einem Paket.
"Das Kunstwerk war ganz klar für das Mönchehaus-Museum konzipiert", sagte Museums-Chefin Ruhrberg. In den ersten Jahren war "Package on a hunt" dort auch zu sehen. Aus Platzmangel wurde das Objekt dann aber im Jahr 2000 an den Rammelsberg verliehen. Nach dem Umbau des Mönchehaus-Museums gebe es nun aber wieder genügend Platz, sagte die Direktorin.
Spätestens zum 40-jährigen Bestehen des Mönchehaus-Museums im kommenden Jahr solle Christos Hunt deshalb heimgekehrt sein. Die Kosten für den Schwerlast-Transport in Höhe von rund 15 000 Euro seien durch Sponsoren schon fast gedeckt.
Der Chef der Harzer Welterbe-Stiftung, Gerhard Lenz, sagte, er sei nicht begeistert, dass der einzigartige Förderwagen den Rammelsberg verlassen werde. "Package on a hunt" sei eine positive Ergänzung des Museums Erzbergwerk Rammelsberg und für viele Besucher ein echter Anziehungspunkt gewesen.
Ab Sommer 2018 wird das Kunstwerk in einer wetterfesten durchsichtigen Hülle im Garten des Mönchehaus-Museums zu sehen sein. Außerdem soll es eine begleitende Ausstellung mit Bildern des Fotografen Wolfgang Volz geben, der Christos Werke, Objekte und Projekte seit Jahrzehnten fotografiert.