Zeitgenössische Kunst aus Australien in Berlin
Mit der Gruppenschau "Mad Love" bringt die Arndt Art Agency zeitgenössische Kunst aus Australien nach Berlin. Die Ausstellung wird von der Künstlerin Del Kathryn Barton kuratiert und vereint Werke, die sich um die Themen Instinkt, angeborene Triebe und das Körperliche kreisen. Die ausstellenden Künstler sind Brook Andrew, Pat Brassington, Del Kathryn Barton, Dale Frank, Sally Gabori, Ramesh Mario Nithiyendran, Patricia Piccinini, Ben Quilty und Paul Yore.
"Mad Love", Arndt Art Agency, Berlin, bis 1. September
"NordArt" in Büdelsdorf
Den Auftakt für die 19. internationale Kunstschau "NordArt", eine der größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa, bildet am Freitag (15.00 Uhr) in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ein großer Festakt. Beim sogenannten Pre-Opening werden die dänische Kulturministerin Mett Bock, ein Vertreter der chinesischen Botschaft in Berlin und Landtagspräsident Klaus Schlie sprechen. Dänemark hat diesmal den Länderpavillon gestaltet. Nach einer weiteren Eröffnungsfeier am Samstag wird die "NordArt" ihre Pforten fürs Publikum öffnen. Gezeigt werden rund 1000 Kunstwerke von mehr als 200 Künstlern aus etwa 50 Ländern. (dpa)
"NordArt", Büdelsdorf, 10. Juni (Eröffnung um 17 Uhr) bis 8. Oktober
Documenta in Kassel
Nach Athen öffnet die Documenta nun auch an ihrem angestammten Standort Kassel. Die alle fünf Jahre stattfindende Ausstellung gilt als weltweit bedeutendste Schau für zeitgenössische Kunst. Mehr als 160 Künstler zeigen Arbeiten bei der Documenta 14 in Kassel. Ab Mittwoch (7. Juni) dürfen sich Fachbesucher ein Bild machen. Am Samstag darauf (10. Juni) folgt die offizielle Eröffnung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bis 17. September werden bis zu eine Million Besucher erwartet - so viele wie nie zuvor. Zum ersten Mal findet die Documenta nicht ausschließlich in Kassel statt, sondern gleichberechtigt auch in Athen. Dort wurde der erste Teil der Doppel-Schau bereits im April eröffnet. Die beiden Ausstellungen überschneiden sich um fünf Wochen. Insgesamt dauert das "Museum der 100 Tage" damit 163 Tage. (dpa)
Documenta 14, verschiedene Orte, Kassel, bis 17. September
Grayson Perry in London
Mit seinen Mädchenkleidern, Hackenschuhen und grellen Handtaschen ist der Künstler und Transvestit Grayson Perry aus der britischen Kunstszene nicht mehr wegzudenken. Nun hat der 57-Jährige seine Gedanken zum Brexit und dessen Folgen in künstlerische Formen gegossen. Eine neue Ausstellung in der Serpentine Gallery im Hyde Park zeigt brandneue Keramikvasen des Töpfers, sowie Wandteppiche und monumentale Holzschnitte zu dem Thema. Die Schau "Grayson Perry: The Most Popular Art Exhibition Ever!" wurde an diesem Donnerstag (8. Juni) eröffnet und läuft bis zum 10. September. Perry wurde 2003 mit dem renommierten Turner-Preis ausgezeichnet und erhielt 2014 einen Orden von Königin Elizabeth II. Er hat sich neben seiner künstlerischen Arbeit als Medienkommentator zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen einen Namen gemacht. Er ist seit 1992 mit der Psychotherapeutin und Autorin Philippa Perry verheiratet, mit der er eine Tochter hat. (dpa)
"Grayson Perry: The Most Popular Art Exhibition Ever!", Serpentine Gallery, London, bis 10. September
Skulptur Projekte in Münster
Alle zehn Jahre verwandeln die Skulptur Projekte die westfälische Stadt Münster in einen riesigen öffentlichen Kunstraum. Renommierte Künstler entwickeln nach Besuchen vor Ort neue Arbeiten für frei gewählte Standorte. Empörten sich bei der Erstauflage im Jahr 1977 die Bürger noch über abstrakte Kunst im Stadtbild, ist man heute stolz auf den internationalen Ruf der Skulpturen-Großausstellung, die zu den wichtigsten der Welt zählt. Zur Schau vom 10. Juni bis zum 1. Oktober 2017 gehören Installationen, Videokunst und Performances genauso wie Skulpturen. Erstmals wurde zudem ein zweiter Standort gewählt: Marl, 60 Kilometer von Münster entfernt. 2007 lockten die Skulptur Projekte mehr als eine halbe Million Besucher nach Münster. Viele Gäste erkunden die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Arbeiten mit dem Fahrrad - typisch für die Studentenstadt. Die Idee für das Format hatten die beiden Initiatoren Klaus Bußmann und Kasper König. Einige der Kunstwerke wurden von Unternehmen oder der Stadt gekauft und gehören heute zum Stadtpanorama, so etwa die drei riesigen Billard-Kugeln, die Claes Oldenburg für die erste Schau 1977 geschaffen hat. (dpa)
Skulptur Projekte, verschiedene Orte, Münster, 10. Juni bis 1. Oktober
Alexander Calder in New York
Die berühmten Mobiles des US-Künstlers Alexander Calder (1898-1976) kommen dank des New Yorker Whitney Museums wieder in Bewegung. Ab Freitag zeigt das Museum im Süden Manhattans mehr als ein Dutzend der fragilen bunten Stücke, die dann mehrmals täglich von Museumsmitarbeitern händisch zum Schaukeln gebracht werden. Um die Kunstwerke zu schützen, werden Calders Werke heutzutage normalerweise meist statisch gezeigt. "Man muss verstehen, wie die Werke konstruiert sind, wo die guten Stellen zum Anstoßen sind und wo man nicht anstoßen darf. Man muss die Balance der Werke verstehen", sagte ein Museumstechniker der Deutschen Presse-Agentur bei einer Vorbesichtigung, während er mit einer Art gigantischem Wattestäbchen ein von der Decke hängendes Mobile zum Schaukeln brachte. "Dieser Mann macht mich nervös", sagte Alexander Rower, Chef der Calder-Stiftung und Enkel des Künstlers. "Er macht das sehr bewusst und sehr gut, aber natürlich macht es mich trotzdem nervös. Manche von diesen Werken sind extrem fragil." Die Ausstellung sei "außergewöhnlich", sagte Rower, "denn sie schafft etwas, was bisher keine Schau geschafft hat, außer vielleicht zu Lebzeiten meines Großvaters: Sie zeigt die Werke echt." Calder gilt als einer der bedeutendsten US-Künstler des vergangenen Jahrhunderts. "Aber für mich war er einfach mein Großvater, ich war 13 Jahre alt, als er starb", erinnert sich Rower. "Komm, setz dich auf meine Knie, ich bastele dir mit einer Zange eine Skulptur aus Draht - so war er." (dpa)
"Calder: Hypermobility", Whitney Museum, New York, bis 23. Oktober
Ai Weiwei in New York
Drohnen, Kameras, totale Überwachung: Der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei hat in New York seine neue Installation "Hansel&Gretel" vorgestellt. Gemeinsam mit den Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron verwandelte Weiwei ein früheres Armee-Arsenal an der noblen Park Avenue in Manhattan in eine dunkle Überwachungskammer. Die Installation sollte am Mittwoch öffnen und ist bis zum 6. August angesetzt. Nach dem Gang durch einen engen Tunnel betreten Besucher einen Raum voller Drohnen und Überwachungskameras, die jede Bewegung fotografisch auf dem Boden festhalten. Auf der anderen Seite des Arsenals können Besucher selbst Überwacher sein und das Geschehen auf Bildschirmen von außen verfolgen. "Das alles ist natürlich harmlos, aber unter anderem Umständen ist es nicht harmlos, wie wir an der Wahl in diesem Land sehen, oder an meiner persönlichen Erfahrung in China", sagte Ai Weiwei bei der Vorstellung der Installation. Der 59-Jährige war wegen seines politischen und gesellschaftlichen Engagements in China wiederholt Repressalien ausgesetzt, wurde inhaftiert und stand unter Hausarrest. (dpa)
"Hansel&Gretel", Armee-Arsenal an der Park Avenue, bis 6. August
New Yorker Museen feiern Architekten Wright mit Schauen und Kuchen
Zum 150. Geburtstag von Frank Lloyd Wright (1867-1959) haben mehrere New Yorker Museen den Star-Architekten gefeiert. Das von Wright entworfene Guggenheim Museum am Central Park senkte seine Eintrittspreise am Donnerstag von normalerweise 25 Dollar (etwa 22,30 Euro) auf 1,50 Dollar (etwa 1,10 Euro) und verteilte Kuchen an Besucher. Das Museum of Modern Art (MoMA) zeigte bei einer Vorbesichtigung eine neue Ausstellung über die Entwürfe von Wright. Die bis zum 1. Oktober angesetzte Schau "Frank Lloyd Wright at 150: Unpacking the Archive" präsentiert rund 400 Modelle, Videos, Möbel, Gemälde, Fotos und Textilien. Der im Bundesstaat Wisconsin geborene Architekt, der vor allem in den USA gebaut hat, wäre am Donnerstag 150 Jahre alt geworden. (dpa)