Die beiden Künstler dürfen nun jeweils ein Werk in der Wechselausstellung auf dem sogenannten "Vierten Sockel" ("Fourth Plinth") auf dem Trafalgar Square in London präsentieren. Die ausgewählten Skulpturen sollen 2018 und 2020 enthüllt werden. Bis März 2018 steht noch das Kunstwerk "Really Good" von David Shrigley auf dem Sockel.
Der 43-jährige Künstler Michael Rakowitz startete sein Projekt "The Invisible Enemy Should Not Exist" bereits 2006. Er möchte mehr als 7000 Künstschätze wiederherstellen, die bei und nach dem Irak-Krieg zerstört wurden. Für den "Fourth Plinth" will der Künstler aus leeren irakischen Dattel-Sirup-Dosen den "Lamassu" neu erschaffen, einen geflügelten Bullen, der 2015 zusammen mit anderen Kunstwerken im Mosul Museum von der Terrormiliz IS zerstört wurde.
"THE END" von Heather Phillipson stellt eine Sahnehaube dar, auf der eine Kirsche sowie eine Fliege sitzen und auf deren Spitze sich eine Drohne befindet. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Extremen geteilter Erfahrungen, von Feierlichkeiten bis hin zu Massenprotesten, immer unter der Beobachtung einer Drohnen-Kamera. Phillipson, geboren 1978, schreibt auch Lyrik.
Die beiden Arbeiten sind das zwölfte und 13. Werk, die auf dem Sockel zu sehen sein werden, seit das Programm im Jahr 1998 startete. Das "Fourth Plinth"-Programm lädt internationale Künstler ein, für den Trafalgar Square neue Kunstwerke zu schaffen.