"I like America and America likes me" fand 1974 in New York statt. Das Plakat zeigte ein schwarz-weißes Porträt des deutschen Künstlers, seinen Namen und den Titel der Aktion in altdeutscher Schrift. Für sein Kunstprojekt fügte Kapoor sein Porträt und Namen ein und änderte den Titel zu "I like America and America doesn’t like me". Der indisch-britische Künstler spielt damit auf das von Trump verhängte Einreiseverbot für Bürger aus sieben vorwiegend muslimischen Staaten an, das vergangenes Wochenende in Kraft getreten ist.
Auf Instagram appelliert der in England lebende Künstler an seiner Follower, das Gleiche zu tun: "Ich rufe meine Künstlerkollegen und Mitbürger dazu auf, ihren Namen und ihr Bild auf Joseph Beuys' bedeutendes Werk zu setzen, und Fokus auf den sozialen Wandel zu legen. Unser Schweigen macht uns zu Komplizen der Politik des Ausschlusses. Wir werden nicht schweigen."
Elizabeth McGregor, Direktorin des Museum of Contemporary Art Australia, folgte dem Aufruf bereits:
In seiner Performance ließ sich Joseph Beuys vor 42 Jahren bei seiner Ankunft am Kennedy-Flughafen in Filz einpacken und im Krankenwagen in die Galerie René Block fahren. Dort verbrachte er, gekleidet in einen Filzmantel, mit Hirtenstock und diversen Ausgaben des Wall Street Journals, einige Tage mit dem Kojoten "Little John". Am Ende der Aktion fuhr er, ebenfalls wieder in Filz gehüllt, zurück zum Flughafen.