Ein halbes Jahr vor Beginn der Documenta in Athen nimmt die Weltkunstausstellung auch in Kassel Formen an. In der griechischen Hauptstadt haben bereits Öffentliche Programme zur Schau begonnen. "In Athen war die frühere Öffnung zum breiteren Publikum unabdingbar, da es bisher noch keine Documenta in Athen gab", teilten die documenta mit. In Kassel sei ein vergleichbares Programm im Vorfeld der Eröffnung der Ausstellung geplant.
Während sich die Ausstellung in Athen "eher um einen Hauptausstellungsort" und einige kleinere Ausstellungsorte in verschiedenen Stadtteilen ringen, soll es in Kassel mehrere gleichberechtigte Orte geben, allerdings "mit starker Konzentration auf den Friedrichsplatz als einen Ort des Zusammenkommens". Dort sind Documenta-Halle und das Fridericianum, aber auch die Neue Galerie und die Grimmwelt nicht weit, die bereits als Ausstellungsorte bestätigt sind. Bekannt sind auch Aktivitäten in der strukturschwachen Kasseler Nordstadt, "dem Teil Kassels, der bisher auf dem Documenta-Stadtplan nicht wirklich existiert hat".
Alle Künstler seien eingeladen worden, sowohl Athen als auch Kassel im Vorfeld zu besuchen und für beide Orte jeweils eine Arbeit zu entwickeln, teilte die documenta weiter mit. Die endgültige Platzierung der Arbeiten werde aber in einer Diskussion mit den Kuratoren entschieden. Es könne dann Künstler geben, "die entscheiden, nur an einem der beiden Ausstellungsorte eine Arbeit zu zeigen".
In genau einem halben Jahr (8. April 2017) beginnt die Documenta in Athen, in Kassel wird sie am 10. Juni 2017 eröffnet. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen". An beiden Orten dauert die Schau genau 100 Tage.