Genau 14.726 Menschen haben Gerz ein Versprechen für Europa gegeben: Sie wollen einen Beitrag zur Zukunft dieses Kontinents leisten. Welches das ist, wird in der Arbeit nicht veröffentlicht – nur die Namen der Teilnehmer sind in den 3.000 Quadratmeter großen Platz eingraviert.
Die Versprechen und Namen hatte Gerz während des Kulturhauptstadtjahrs im Ruhrgebiet gesammelt. Allerdings war danach die Fertigstellung unklar, da die Finanzierung der Steinplatten durch Land und Kommune wackelte – einige Zeit lang schien das Projekt, sogar ganz zu scheitern, Gerz wollte gegen die Stadt Bochum prozessieren.
Doch dann wurden die nötigen Fördermittel für das insgesamt 3,35 Millionen Euro teure Projekt durch Landesmittel und Zuschüsse der Stadt Bochum doch noch aufgebracht und die Blamage eines groß gestarteten und im Streit geendeten Friedenskunstwerks vermieden.
Im Vorfeld der heutigen Eröffnung des Mahnmals unterstrich Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, dass sich gerade in Zeiten des Terrors Europa als starke Einheit beweisen muss: "Für uns ist es wichtig, sich zu Europa zu bekennen und die europäische Idee zu leben. Ein zentraler Ort dieser Idee ist der 'Platz des europäischen Versprechens'", so Eiskirch.